Dies ist eine Breze (hochdeutsch Brezel):
Ich will nicht behaupten, sie sei das bayerische Nationalgebäck, aber wahrscheinlich würden mir sogar einige Zeitgenossen zustimmen, wenn ich es täte.
Im Prinzip handelt es sich um ein salziges Hefegebäck. Rezepte gibt es genug, so richtig praktisch finde ich sie für den Hausgebrauch alle nicht. Deswegen werden Brezen in unserem Haushalt entweder fertig gebacken gekauft oder zum fertigbacken aus der Tiefkühltruhe genommen.
Aber darum soll es hier gar nicht gehen.
Beobachtet man mal Menschen, die sich eine Breze zum essen nehmen oder kaufen (Restaurant, Bäckerei). Die meisten von ihnen haben ein Ritual: Das Salz abkratzen. Wie eine meditative Handlung stehen/sitzen sie dann da und puhlen andächtig und sorgfältig Salzkorn für Salzkorn von ihrer Breze. Oft wird auch die eben begonnene Unterhaltung nebenbei weitergeführt.
Manchmal wird im Bäcker auch gleich die Breze mit wenig Salz verlangt.
Jetzt möge man ja meinen: Soll der Bäcker doch gleich Brezen ohne Salzkörner anbieten.
ABER: Das geht gar nicht. Solche Brezen verkaufen sich nicht. Der gemeine Bayer will sein Salz selbst runterkratzen.
Das bayerische Ritual halt.
Und bevor jemand schreit 'Aber ich nicht!'. Ausnahmen gibt es überall.
Eure neko
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