Mittwoch, 26. November 2014
Schneller Adventskalender
Dieses Jahr habe ich zwar im August schon anfangen wollen, aber wie das so ist, war ich doch wieder Last Minute dran... 2 Kinder, 2 Adventskalender. Tütchen/Säckchen. Möglichst schnell!
Unsere Tütchen sollen etwa 10x15cm haben. Damit passen auch Pixibücher noch mit rein. Der Inhalt ist auf maximal 1EUR/Kind und Tag begrenzt - im Schnitt. Das geht.
Mehrere Streifen komplette Stoffbreite und 30cm hoch zuschneiden. (Ich habe 140cm breiten Stoff, und zu wenig davon, bekomme als nur 3 Streifen und werde mit einem anderen Material ergänzen)
Den Stoff falten, die Falte liegt unten, am oberen Rand wird die Öffnung der Tütchen sein (in diesem Punkt kann man noch deutlich optimieren, siehe unten)
Rechte Webkante zunähen und dabei einkürzen, so daß man auf der Außenseite davon nichts mehr sieht. Nach links hin alle 12cm ein Markierung machen.
Mit der Overlock einmal rechts und einmal links der Markierung zusammennähen. Beim ersten Schritt das neue Tütchen abschneiden und die rechte Seite vom neuen Tütchen schließen, beim 2. Mal die linke Seite vom abgetrennten Tütchen schließen.
Die Oberkante wird mit einem Rollsaum vorm ausfransen geschützt.
Die Overlocknähte werden unten dicht am Stoff geknotet, die Rollsäume mit einem Klecks Textilkleber fixiert.
Am Ende wird alles kurz abgeschnitten.
Wenden und die unteren Ecken leicht ausarbeiten.
Als Bändchen habe ich viele Versionen probiert (Viskose-Stickgarn, Schrägband oder Jerseyband mit einer kurzen Naht auf der Rückseite der Tüte fixiert). Am Effizientesten war es, Ringelband durch den Stoff zu ziehen.
Dazu verwende ich eine Stopfnadel. Diese treibt die Gewebefäden auseinander und produziert keine weiteren Schädigungen des Stoffes, die später ausfransen können. Abstand zur Kante ca 4-5cm.
Jetzt mal nachzählen und feststellen: 140cm geben keine 12 Tütchen zu je 12cm, sondern nur 11... Also noch 2 Tütchen nachproduziert. Macht 2x24 Tütchen für 2 Kinder... Und eine Kiste Inhalt.
Jetzt noch 2x24 Schildchen (dunkle Kartonage, Goldstift) beschriften, Tütchen füllen und zubinden. Schildchen nicht vergessen!
Ein Schmuckband nehmen und an beiden Seiten einschlagen (Schlaufe bilden) und umnähen. Das wird eine Aufhängemöglichkeit.
Die Tütchen auf diesem Band mit Klammern anstecken. (Ich habe meine neuen Clover Klammern genommen). Aufhängen und der Advent kann kommen.
Optimierung: einen senkrecht zugeschnittenen Stoffstreifen über die ganze Länge des Materials und 22cm breit schneiden. Zu einem 11cm breiten Schlauch legen, die eine Seite schließen und mit der Overlock alle 16cm ein Tütchen abschneiden. Dabei wird automatisch der Boden geschlossen. Das ist viel schneller, als die Querversion. Aber manchmal habe ich einen Knoten im Hirn und bin immer erst hinterher schlauer.
Wer sich sputet, kann das dieses Jahr noch locker schaffen!
Eure
neko
Mittwoch, 22. Oktober 2014
MMM - eine neue Hose
Pünktlich zum Wochenstart ist am Montag endlich meine neue Hose fertig geworden.
Diese habe ich dann gestern spazieren getragen und für gut befunden.
Es handelt sich um eine Eigenkonstruktion nach Hofenbitzer. (Schnittkonstruktion)
Ich habe den hinteren Abnäher gegen einen Sattel getauscht. Alle Nähte hinten sind zusätzlich knappkantig abgesteppt:
Mein erster echter Jeansknopf Mit dem Reißverschluß bin ich auch recht zufrieden.
Ein kleiner Hingugger: bunter Tascheninnenstoff. Ganz dezent auf der einen Seite nur Und weil ich so stolz darauf bin, hat sich diese Hose eines meiner neuen Neko-Labels verdient.
Material: Stretch-Gabardine in schwarz.
Natürlich bin ich nicht blind und selbstverständlich ging nicht immer alles glatt.
Das Knopfloch mußte ich mehrfach ansetzen. Meine Maschine hat eine wundervolle Knopflochautomatik. Allerdings kam die ständig durcheinander. Irgendwann habe ich dann gesehen, daß die Naht vom Bund an den Sensor gestoßen ist und deshalb alles durcheinander gekommen ist. Das Bügeleisen hat das Problem dann gelöst.
Kleine Änderungen werde ich beim nächsten Mal noch machen: zwischen Tasche und Knie etwas schmaler schneiden/nähen. Das sollte dann auch die Falten auf der Rückseite verschwinden lassen (oder zumindest mildern).
Auch den Bund kann ich nächstes Mal etwas tiefer ansetzen. So weit oben ist nicht ganz meins.
Bei dieser Hose kann ich bei Bedarf noch Gürtelschlaufen und hintere Hosentaschen 'nachrüsten'. Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Und weil es selbstgenäht ist, darf ich mit dieser Hose heute wieder beim MeMadeMittwoch mitmachen.
Eure neko
Diese habe ich dann gestern spazieren getragen und für gut befunden.
Es handelt sich um eine Eigenkonstruktion nach Hofenbitzer. (Schnittkonstruktion)
Ich habe den hinteren Abnäher gegen einen Sattel getauscht. Alle Nähte hinten sind zusätzlich knappkantig abgesteppt:
Mein erster echter Jeansknopf Mit dem Reißverschluß bin ich auch recht zufrieden.
Ein kleiner Hingugger: bunter Tascheninnenstoff. Ganz dezent auf der einen Seite nur Und weil ich so stolz darauf bin, hat sich diese Hose eines meiner neuen Neko-Labels verdient.
Material: Stretch-Gabardine in schwarz.
Natürlich bin ich nicht blind und selbstverständlich ging nicht immer alles glatt.
Das Knopfloch mußte ich mehrfach ansetzen. Meine Maschine hat eine wundervolle Knopflochautomatik. Allerdings kam die ständig durcheinander. Irgendwann habe ich dann gesehen, daß die Naht vom Bund an den Sensor gestoßen ist und deshalb alles durcheinander gekommen ist. Das Bügeleisen hat das Problem dann gelöst.
Kleine Änderungen werde ich beim nächsten Mal noch machen: zwischen Tasche und Knie etwas schmaler schneiden/nähen. Das sollte dann auch die Falten auf der Rückseite verschwinden lassen (oder zumindest mildern).
Auch den Bund kann ich nächstes Mal etwas tiefer ansetzen. So weit oben ist nicht ganz meins.
Bei dieser Hose kann ich bei Bedarf noch Gürtelschlaufen und hintere Hosentaschen 'nachrüsten'. Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Und weil es selbstgenäht ist, darf ich mit dieser Hose heute wieder beim MeMadeMittwoch mitmachen.
Eure neko
Mittwoch, 15. Oktober 2014
MMM - Ein bisschen 70ies
Heute mache ich mal wieder beim MeMadeMittwoch mit. Das letzte Mal ist nun doch schon ein Weilchen her. Ein Jahr? Mehr? Fast ein Jahr. 18.12.2013 war das letzte Mal.
Nun ist es nicht so, daß ich nichts Selbsgenähtes tragen würde. Eher im Gegenteil. Allerdings komme ich irgendwie nie zum Bilder machen. Und somit ist auch das heutige Bild eher von schlechter Qualität. Wobei ich nicht verstehe warum. Irgendwas habe ich an der Cam wohl verstellt. Völlig grundlos überbelichtet. Ich habe versucht, was geht.
Aber nun zum Kleidungsstück: ein wenig 70ies im Color-Blocking-Style.
Das Kleid habe ich neulich schon einmal gezeigt. Es ist eine erste Version eines Schnittmusters, welches ich direkt an der Puppe erstellt habe: Puppe mit Frischhaltefolie umwickeln, eine Lage Malerkrepp drüber, Schnittlinien aufzeichnen, durchschneiden, auf 2D trimmen, testweise zuschneiden, zusammennähen und mal anziehen.
Die Länge ist eher zufällig. Ein Zwischending zwischen Tunika und (Minikleid). Der Schnitt soll einmal ein Kleid werden, aber ein erster Probelauf braucht keine Stoffverschwendung für einen Rock.
Und weil ich das Teil gestern schon getragen habe (die MMM-Regeln erlauben das), habe ich gleich noch einen anderen Event nachzutragen - in Farbe. Allerdings kann ich mich für kein Bild entscheiden, deswegen alle 3:
Und jetzt ab damit zum MMM...
Eure
neko
Nun ist es nicht so, daß ich nichts Selbsgenähtes tragen würde. Eher im Gegenteil. Allerdings komme ich irgendwie nie zum Bilder machen. Und somit ist auch das heutige Bild eher von schlechter Qualität. Wobei ich nicht verstehe warum. Irgendwas habe ich an der Cam wohl verstellt. Völlig grundlos überbelichtet. Ich habe versucht, was geht.
Aber nun zum Kleidungsstück: ein wenig 70ies im Color-Blocking-Style.
Das Kleid habe ich neulich schon einmal gezeigt. Es ist eine erste Version eines Schnittmusters, welches ich direkt an der Puppe erstellt habe: Puppe mit Frischhaltefolie umwickeln, eine Lage Malerkrepp drüber, Schnittlinien aufzeichnen, durchschneiden, auf 2D trimmen, testweise zuschneiden, zusammennähen und mal anziehen.
Die Länge ist eher zufällig. Ein Zwischending zwischen Tunika und (Minikleid). Der Schnitt soll einmal ein Kleid werden, aber ein erster Probelauf braucht keine Stoffverschwendung für einen Rock.
Und weil ich das Teil gestern schon getragen habe (die MMM-Regeln erlauben das), habe ich gleich noch einen anderen Event nachzutragen - in Farbe. Allerdings kann ich mich für kein Bild entscheiden, deswegen alle 3:
Und jetzt ab damit zum MMM...
Eure
neko
Mittwoch, 1. Oktober 2014
KinderWinter
Und nun die Kinder. Lola wird viel von ihrer Schwester übernehmen. Aber Annika muß den Vorreiter geben. Einiges wird/ist gekauft, anderes kann man prima selbst nähen.
Lolas Liste (Größe 92):
- 1 Sweatshirt/Überziehpulli mit Kapuze (Quiara?)
- 2 Leggins (Nala)
- 2 Jogginghosen (Kuschelhose aus der Zwergenverpackung)
- 2 Röcke (Eigenbau)
- 1 Tageskleid (Amelie? Olivia?)
- 1 leichte Jacke (JaWePu)
Annika (Größe 116/122)
- 1 Sweatshirt/Überziehpulli mit Kapuze (Quiara?)
- 2 Leggins (Nala)
- 2 normale Hosen (Katinka verlängert, Isabelle?)
- viele Langarmshirts/Blusen (Zoe, Wangerooge, Quiara, Rosita...)
- 3 Kurzarm-Shirts/Blusen (Rosita, Trotzkopf, Quiara)
- 2 Röcke (Eigenbau)
- 2 Tageskleider/Long-Tuniken (Olivia, Isabelle)
- 1-2 leichte Jacken (JaWePu)
- 4-5 U-Hos
Was ich von der Liste nicht rechtzeitig schaffe, wird gekauft...
Über Weihnachtskleider muß ich noch nachdenken... Die Mädchen wollen sicher. Wenn also Zeit ist, gerne.
Gegen einen hübschen Mantel (Mariluz) zur normalen Anorak-Sammlung hat sicher auch keine etwas einzuwenden.
Und diverser Weihnachtskleinkram wie Utensilos, Täschchen für Hand und Handy hat sicher auch niemand etwas einzuwenden.
Auch Schürzen statt Lätzchen könnten gefallen. Und eine Höhle... zum kuscheln und verstecken und spielen. Natürlich mit Innenbeleuchtung!
Und das noch vor Weihnachten...
Nach Weihnachten (aber noch im Winter, damit es nicht zu spät wird) bekommen alle Kinder ein Dirndl. Dieses Jahr mußte Annika ohne auskommen, weil ich mich geweigert habe eines zu kaufen und die freien Tage im Sommer, in denen ich das machen wollte, habe ich nicht bekommen... Lola konnte sich wie immer im Annika-Fundus bedienen.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Eure
neko
Lolas Liste (Größe 92):
- 1 Sweatshirt/Überziehpulli mit Kapuze (Quiara?)
- 2 Leggins (Nala)
- 2 Jogginghosen (Kuschelhose aus der Zwergenverpackung)
- 2 Röcke (Eigenbau)
- 1 Tageskleid (Amelie? Olivia?)
- 1 leichte Jacke (JaWePu)
Annika (Größe 116/122)
- 1 Sweatshirt/Überziehpulli mit Kapuze (Quiara?)
- 2 Leggins (Nala)
- 2 normale Hosen (Katinka verlängert, Isabelle?)
- viele Langarmshirts/Blusen (Zoe, Wangerooge, Quiara, Rosita...)
- 3 Kurzarm-Shirts/Blusen (Rosita, Trotzkopf, Quiara)
- 2 Röcke (Eigenbau)
- 2 Tageskleider/Long-Tuniken (Olivia, Isabelle)
- 1-2 leichte Jacken (JaWePu)
- 4-5 U-Hos
Was ich von der Liste nicht rechtzeitig schaffe, wird gekauft...
Über Weihnachtskleider muß ich noch nachdenken... Die Mädchen wollen sicher. Wenn also Zeit ist, gerne.
Gegen einen hübschen Mantel (Mariluz) zur normalen Anorak-Sammlung hat sicher auch keine etwas einzuwenden.
Und diverser Weihnachtskleinkram wie Utensilos, Täschchen für Hand und Handy hat sicher auch niemand etwas einzuwenden.
Auch Schürzen statt Lätzchen könnten gefallen. Und eine Höhle... zum kuscheln und verstecken und spielen. Natürlich mit Innenbeleuchtung!
Und das noch vor Weihnachten...
Nach Weihnachten (aber noch im Winter, damit es nicht zu spät wird) bekommen alle Kinder ein Dirndl. Dieses Jahr mußte Annika ohne auskommen, weil ich mich geweigert habe eines zu kaufen und die freien Tage im Sommer, in denen ich das machen wollte, habe ich nicht bekommen... Lola konnte sich wie immer im Annika-Fundus bedienen.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Eure
neko
Dienstag, 30. September 2014
Herbst/Winterkollektionen
Die Wunschliste steht! Der Zeitplan auch. Jetzt fehlt nur noch die Umsetzung.
Nekos Wunschlieste für sich selbst:
von links oben nach rechts unten...:
- ein scharzes Rolli-Shirt mit lilafarbenen Akzenten.
- eine (Haushalts- und Küchen-)Schürze
- ein Unterkleid aus Viskose nach eigenem Schnitt (Warum eigentlich????)
(-Rückansicht der Schürze)
- weißer (Unterzieh)Rolli
- Rosita von Farbenmix (es gibt Mamacita, aber ich wollte den Kinderschnitt in seiner größten Größe testen) oder Quiala (dann in Jersey) dazu eine Hose aus dunkelblauem Gabardine nach eigenem Schnitt
- eine rosa Bluse nach dem erprobten Bernina-Schnitt dazu noch eine Hose in schwarz, gleicher Schnitt und gleiches Material wie die dunkelblaue.
- Wollkleid o.ä. Eigentlich nur eines von beiden, aber mal sehen... nach eigenem Schnitt.
- Wintermantel Johanna von Farbenmix. Allerdings finde ich mein Traummaterial gerade nicht (zumindest habe ich konkrete Vorstellungen) Ein Probemantel sollte aber drin sein...
- eine smaragdgrüne Seiden-Bluse mit weißem Bubikragen nach bekanntem Bernina-Schnitt dazu ein total langweiliger dunkler Rock. Die Seide habe ich allerdings noch nicht, damit hängt die Umsetzung dieser Bluse quasi am seidenen Faden...
- das Zipfelteil wurde nach Bildsichtung gestrichen. Geplant war ein Longshirt mit seitlichen Zipfeln in grau mit lila Paspeln und Englischen Nähten (also die, die bereits oben in der Schulter ansetzen).
Der Zeitplan steht auch schon - so grob:
Oktober: die Hosen
November: die Kleider
Dezember: die Blusen
Januar: Rollis und das Unterkleid
Februar: Rosita und Schürze
März: der Rock
Und dann sind da noch ungelistete Dinge, die sich dazwischen schieben wollen: eine Schnabelina small oder mini zum letztjährigen Weihnachtskleid mit silbernen Paspeln.
Sowie die Kindersachen und bestimmt noch das ein oder andere spontane OhjaDasBrauchichAuch!.
Ich werde also die nächste Woche damit zubringen Projektkisten zusammen zu stellen...
Ein wenig Vorarbeit habe ich schon geleistet. Der selbstgebaute Schnitt für die Wollkleider. Hier habe ich schon mal angefangen und einen frühen Beta-Test gemacht:
Und die Wunschfarben stehen auch schon... ob ich mich da wohl dran halten kann?
Die Kinder haben natürlich auch eine lange Wunschliste. Zumeist Mamaseitig.... das schreibe ich dann die Tage mal zusammen.
Eure
neko
Nekos Wunschlieste für sich selbst:
von links oben nach rechts unten...:
- ein scharzes Rolli-Shirt mit lilafarbenen Akzenten.
- eine (Haushalts- und Küchen-)Schürze
- ein Unterkleid aus Viskose nach eigenem Schnitt (Warum eigentlich????)
(-Rückansicht der Schürze)
- weißer (Unterzieh)Rolli
- Rosita von Farbenmix (es gibt Mamacita, aber ich wollte den Kinderschnitt in seiner größten Größe testen) oder Quiala (dann in Jersey) dazu eine Hose aus dunkelblauem Gabardine nach eigenem Schnitt
- eine rosa Bluse nach dem erprobten Bernina-Schnitt dazu noch eine Hose in schwarz, gleicher Schnitt und gleiches Material wie die dunkelblaue.
- Wollkleid o.ä. Eigentlich nur eines von beiden, aber mal sehen... nach eigenem Schnitt.
- Wintermantel Johanna von Farbenmix. Allerdings finde ich mein Traummaterial gerade nicht (zumindest habe ich konkrete Vorstellungen) Ein Probemantel sollte aber drin sein...
- eine smaragdgrüne Seiden-Bluse mit weißem Bubikragen nach bekanntem Bernina-Schnitt dazu ein total langweiliger dunkler Rock. Die Seide habe ich allerdings noch nicht, damit hängt die Umsetzung dieser Bluse quasi am seidenen Faden...
- das Zipfelteil wurde nach Bildsichtung gestrichen. Geplant war ein Longshirt mit seitlichen Zipfeln in grau mit lila Paspeln und Englischen Nähten (also die, die bereits oben in der Schulter ansetzen).
Der Zeitplan steht auch schon - so grob:
Oktober: die Hosen
November: die Kleider
Dezember: die Blusen
Januar: Rollis und das Unterkleid
Februar: Rosita und Schürze
März: der Rock
Und dann sind da noch ungelistete Dinge, die sich dazwischen schieben wollen: eine Schnabelina small oder mini zum letztjährigen Weihnachtskleid mit silbernen Paspeln.
Sowie die Kindersachen und bestimmt noch das ein oder andere spontane OhjaDasBrauchichAuch!.
Ich werde also die nächste Woche damit zubringen Projektkisten zusammen zu stellen...
Ein wenig Vorarbeit habe ich schon geleistet. Der selbstgebaute Schnitt für die Wollkleider. Hier habe ich schon mal angefangen und einen frühen Beta-Test gemacht:
Und die Wunschfarben stehen auch schon... ob ich mich da wohl dran halten kann?
Die Kinder haben natürlich auch eine lange Wunschliste. Zumeist Mamaseitig.... das schreibe ich dann die Tage mal zusammen.
Eure
neko
Montag, 29. September 2014
Herbst Kind...
Der Herbstkind SewAlong hat am Ende leider doch ohne uns stattgefunden. Zwar war ich voll der guten Vorsätze. Ich hatte sogar einkalkuliert, daß mir durch Urlaubsabwesenheiten 2 Wochen fehlen würden. Aber danach habe ich die Kurve nicht mehr bekommen. Somit müssen meine Kinder diesen Herbst leider mit dem auskommen, was sie haben.
Die ausgewählten Stoffe und Schnittmuster dürfen noch eine Weile gut ablagern. Besonders die Stoffe, denn hier war ich mir bis zuletzt nicht einig, was es werden sollte.
Aber ich kann jeden beruhigen: meine Kinder müssen nicht frieren. Sie sind halt nur nicht in 'selbstgemacht' unterwegs.
In den nächsten Tagen gibt es dann hier den Monatsrückblick. Der Monat war nämlich ziemlich ereignisreich.
Eure
neko
Dienstag, 23. September 2014
Eingrifftasche nachgereicht
Da haben wir es mal wieder. Eigentlich wollte ich eine Nahttasche noch mit unterbringen, habe dann aber im Eifer beim Zuschnitt vergessen die Seitennaht auch aufzuschneiden und mit entsprechender Nahtzugabe zuzuschneiden. Und weil die Nahtzugabe nicht ganz unwichtig ist, ist dieser Zug jetzt abgefahren.
Aber es gibt ja noch mehr Taschenvarianten. Und diese hier kann man fast beliebig nachrüsten. Es wird nur eventuell etwas fummelig. Weil mir mein Fehler sofort aufgefallen ist, habe ich noch alle Freiheiten der Welt. Die Stecknadeln markieren die nicht geschnittene Seitenlinie.
1. Einen Taschenbeutel zuschneiden. So breit, wie die Vorderseite der Hose, doppelt so lang, wie die Tasche tief werden soll.
2. Auf die Außenseite der Hose den Taschenbeutelstoff legen mit der Stoffoberseite nach unten. (also schöne Seite auf schöne Seite). Die Oberkante schließt mit der Oberkante der Hose ab und wird später mit dem Bund mitgefasst. Das stabilisiert sie etwas.
3. Mit Stecknadeln fixieren und ein Rechteck markieren. Dieses wird unser Eingriff. Ich habe hier 1cm Höhe und 7cm Länge gewählt und das ganze leicht schräg angesetzt für einen bequemen Zugriff. Wichtig ist, daß dieser Schlitz an beiden Seiten mindestens ein Nähfüßchen breit schmaler ist als der Taschenstoff.
4. Dieses Rechteck mit einem Geradstich (ich habe einen elastischen, leichten Zickzack genommen) umranden.
5. In der Mitte nun wie eingezeichnet einen Schlitz schneiden, der an den Seiten y-förmig in die Ecken geht. Möglichst nah an die Naht in die Ecke reinschneiden, dabei die Naht aber nicht verletzen!.
6. Den Taschenbeutelstoff auf die Rückseite der Hose durch den geschnittenen Schlitz ziehen.
7. Gut bügeln und/oder sehr gut feststecken.
8. Ringsherum absteppen.
9. Das Hosenteil umdrehen. Auf der Rückseite die untere Hälfte der Hosentasche nach oben zum Bund klappen und an den Seiten zunähen. Dabei lediglich den Hosentaschenstoff zusammennähen, nicht den Hosenoberstoff mit annähen. (Deswegen braucht man den nähfüßchenbreiten Mindestabstand)
10. Die Hose nach Anleitung weiterverarbeiten. Dabei wahlweise den Taschenstoff in der Mittelnaht mitfassen. Jetzt kann man die Tasche auch noch einmal von Außen absteppen. Ich mag das nicht, ich lass sie wie sie ist.
Fertig.
Viel Spaß beim nacharbeiten.
Der Eingriff eignet sich auch gut hier einen kleinen EyeCatcher in Form eines besonderen Stoffes zu setzen.
Wem der Schlitz zu breit ist, der kann ihn auch problemlos schmaler machen.
Einen Reißverschluß dahinter nähen ist ebenfalls eine Option.
Eure
neko
Aber es gibt ja noch mehr Taschenvarianten. Und diese hier kann man fast beliebig nachrüsten. Es wird nur eventuell etwas fummelig. Weil mir mein Fehler sofort aufgefallen ist, habe ich noch alle Freiheiten der Welt. Die Stecknadeln markieren die nicht geschnittene Seitenlinie.
1. Einen Taschenbeutel zuschneiden. So breit, wie die Vorderseite der Hose, doppelt so lang, wie die Tasche tief werden soll.
2. Auf die Außenseite der Hose den Taschenbeutelstoff legen mit der Stoffoberseite nach unten. (also schöne Seite auf schöne Seite). Die Oberkante schließt mit der Oberkante der Hose ab und wird später mit dem Bund mitgefasst. Das stabilisiert sie etwas.
3. Mit Stecknadeln fixieren und ein Rechteck markieren. Dieses wird unser Eingriff. Ich habe hier 1cm Höhe und 7cm Länge gewählt und das ganze leicht schräg angesetzt für einen bequemen Zugriff. Wichtig ist, daß dieser Schlitz an beiden Seiten mindestens ein Nähfüßchen breit schmaler ist als der Taschenstoff.
4. Dieses Rechteck mit einem Geradstich (ich habe einen elastischen, leichten Zickzack genommen) umranden.
5. In der Mitte nun wie eingezeichnet einen Schlitz schneiden, der an den Seiten y-förmig in die Ecken geht. Möglichst nah an die Naht in die Ecke reinschneiden, dabei die Naht aber nicht verletzen!.
6. Den Taschenbeutelstoff auf die Rückseite der Hose durch den geschnittenen Schlitz ziehen.
7. Gut bügeln und/oder sehr gut feststecken.
8. Ringsherum absteppen.
9. Das Hosenteil umdrehen. Auf der Rückseite die untere Hälfte der Hosentasche nach oben zum Bund klappen und an den Seiten zunähen. Dabei lediglich den Hosentaschenstoff zusammennähen, nicht den Hosenoberstoff mit annähen. (Deswegen braucht man den nähfüßchenbreiten Mindestabstand)
10. Die Hose nach Anleitung weiterverarbeiten. Dabei wahlweise den Taschenstoff in der Mittelnaht mitfassen. Jetzt kann man die Tasche auch noch einmal von Außen absteppen. Ich mag das nicht, ich lass sie wie sie ist.
Fertig.
Viel Spaß beim nacharbeiten.
Der Eingriff eignet sich auch gut hier einen kleinen EyeCatcher in Form eines besonderen Stoffes zu setzen.
Wem der Schlitz zu breit ist, der kann ihn auch problemlos schmaler machen.
Einen Reißverschluß dahinter nähen ist ebenfalls eine Option.
Eure
neko
Montag, 25. August 2014
Auweia - Herbstkind SewAlong
Ich mache nicht mehr bei SewAlongs mit. Das ist mir zu stressig.
Aha.
Aber dieser SewAlong... der kommt mir gerade recht.
Allerdings werde ich zwar starten und dann erst einmal pausieren.
Das stört aber nicht, ich habe ja schon länger meine 'Wunschliste' für Kinderjacken offen.
Die Opfer stehen bereit und freuen sich: Lola und Annika.
Die Schnittmuster sind noch nicht final gewählt. Um der Kinder Gunst buhlen:
- Mariluz von Farbenmix
- Bandito von Farbenmix (im Oktober 2011 schon einmal genäht)
- JaWePu von Schnabelina.
Stoffe ... tja... da muß ich noch in mich gehen. Da fehlt es etwas. Auch an Inspiration.
Aber ich kann mich ja trotzdem schon einmal in die Startlöcher begeben. Schnittmuster kopieren, Material zusammenstellen... das dauert auch. Besonders, wenn man sich nicht entscheiden kann. So wie ich.
Eure neko
Aha.
Aber dieser SewAlong... der kommt mir gerade recht.
Allerdings werde ich zwar starten und dann erst einmal pausieren.
Das stört aber nicht, ich habe ja schon länger meine 'Wunschliste' für Kinderjacken offen.
Die Opfer stehen bereit und freuen sich: Lola und Annika.
Die Schnittmuster sind noch nicht final gewählt. Um der Kinder Gunst buhlen:
- Mariluz von Farbenmix
- Bandito von Farbenmix (im Oktober 2011 schon einmal genäht)
- JaWePu von Schnabelina.
Stoffe ... tja... da muß ich noch in mich gehen. Da fehlt es etwas. Auch an Inspiration.
Aber ich kann mich ja trotzdem schon einmal in die Startlöcher begeben. Schnittmuster kopieren, Material zusammenstellen... das dauert auch. Besonders, wenn man sich nicht entscheiden kann. So wie ich.
Eure neko
Mittwoch, 20. August 2014
Kopfkino August 2014
Im Frühjahr hat mich dieser Stoff 'angesprungen'. Ich dachte an ein Sommerkleid.
Also habe ich ihn auf meine Tante gehängt, Fotographiert und bin probieren gegangen...
Tests für verschiedene Rocklängen und Ausschnittypen:
Aber irgendwie konnte ich mich für keine Version wirklich erwärmen. Eins war aber klar: keine langen Ärmel.
Und dann kam die Idee eines Zweiteilers vorbei: Ein langer, fließender Rock und irgendwas Kleines für 'oben rum' (aus dem Rest).
Und nachdem ich mit Perfektion an der Taille und mit Bündchen ein wenig auf Kriegsfuß stehe (es wird wahlweise zu eng oder zu weit), kam mir die Idee mit einem Wickelrock. Dem muß man nur den Knopf an die richtige Stelle nähen Damit es nicht ganz so platt daherkommt, hat der Rock auf der Innenseite einen Formbund bekommen.
Aus dem 'Rest' habe ich dann eine abgewandelte Version der Bernina-Bluse genäht, die ich hier seit einiger Zeit ja im Test habe. Ein neuer Kragen ohne Steg, Belege an den Armen und an der Knopfleiste, dafür die Ärmel weggelassen.
Auch das Oberteil hat entsprechende Blenden an Armausschnitt und Knopfleiste bekommen.
Man beachte den inneren Rand der Blenden. Hier habe ich eine neue Technik ausprobiert: die Blende mit dem Einlagenstoff an den Kanten verstürzen (bei Bügelvlies macht man das VOR dem aufbügeln ).
Das ist etwas aufwändiger, lohnt sich aber sicher bei Teilen, deren Lebenserwartung höher ist als eine Saison.
Dazu haben mich seegrasgrüne Knöpfe 'angesprungen':
Auch die Rückenpasse habe ich mit innenliegenden Nähten an Schulter und im Rücken gedoppelt:
Und zusammen sieht das dann so aus:
Und damit qualifiziert dieses Ensemble mindestens zur Hälfte fürs Kopfkino im August.
Eure
neko
Samstag, 5. Juli 2014
Schnabelinas HipBag Kids
Bei Schnabelina gibt es ein neues Schnittmuster: Eine HipBag. Das sind diese kleinen Minitäschchen, die man sich um die Taille/Hüfte hängt.
Nachdem ich vom Taschenschnitt so begeistert war (den kann man anscheinend nicht in häßlich nähen. Nicht einmal ich.), mußte ich das jetzt gleich mit im ersten großen SewAlong ausprobieren.
Die HipBag gibt es gleich mal in 2 Versionen: eine für Erwachsene und eine für Kids.
Insich hat das Schnittmuster eine ganze Reihe Variationsmöglichkeiten: verschiedene, aufgesetzte Täschchen, unterschiedliches Innenleben, mehrere Varianten in der Außenverarbeitung.
Ich habe mich für das kleine Modell entschieden. Mit aufgesetzter Tasche, ohne Innentäschchen, dafür mit Paspeln:
Außenstoff ist ein orangener und ein blauer Feincord.
In der kleinen Tasche ist ein pfirsichfarbener Baumwollsatin.
Die große Tasche hat auf der einen Seite innen den Satin, auf der Rückseite und auch auf der hinteren Außenseite einen blauen Webstoff, der hoffentlich nicht an den Klamotten 'kleben' bleibt, wie ein Cord das macht und ansonsten sehr strapazierfähig ist.
Bei diesem Reißverschluß habe ich auch das Schnittmuster etwas variiert und den Reißverschluß zwischen Futter und Oberstoff genäht: Futterteil und Oberteil separat mit einem Stoffrest verstürzen und den Reißverschluß dazwischen nähen. Das ist zwar etwas mehr Arbeit, kommt aber am Ende etwas sauberer daher, als ein ungeschützt hinter dem Schlitz eingenähter Verschluß.
Die Kidstasche näht sich ganz nett, lediglich die Kräuselungen unten an der aufgesetzten Tasche und auch an der Haupttasche sind etwas nervig.
Als Größenvergleich:
Geldscheine passen vorne gefalten rein, eine EC-Karte geht nicht durch die Öffnung. Aber die passt bequem in die Haupttasche.
Eure neko
Nachdem ich vom Taschenschnitt so begeistert war (den kann man anscheinend nicht in häßlich nähen. Nicht einmal ich.), mußte ich das jetzt gleich mit im ersten großen SewAlong ausprobieren.
Die HipBag gibt es gleich mal in 2 Versionen: eine für Erwachsene und eine für Kids.
Insich hat das Schnittmuster eine ganze Reihe Variationsmöglichkeiten: verschiedene, aufgesetzte Täschchen, unterschiedliches Innenleben, mehrere Varianten in der Außenverarbeitung.
Ich habe mich für das kleine Modell entschieden. Mit aufgesetzter Tasche, ohne Innentäschchen, dafür mit Paspeln:
Außenstoff ist ein orangener und ein blauer Feincord.
In der kleinen Tasche ist ein pfirsichfarbener Baumwollsatin.
Die große Tasche hat auf der einen Seite innen den Satin, auf der Rückseite und auch auf der hinteren Außenseite einen blauen Webstoff, der hoffentlich nicht an den Klamotten 'kleben' bleibt, wie ein Cord das macht und ansonsten sehr strapazierfähig ist.
Bei diesem Reißverschluß habe ich auch das Schnittmuster etwas variiert und den Reißverschluß zwischen Futter und Oberstoff genäht: Futterteil und Oberteil separat mit einem Stoffrest verstürzen und den Reißverschluß dazwischen nähen. Das ist zwar etwas mehr Arbeit, kommt aber am Ende etwas sauberer daher, als ein ungeschützt hinter dem Schlitz eingenähter Verschluß.
Die Kidstasche näht sich ganz nett, lediglich die Kräuselungen unten an der aufgesetzten Tasche und auch an der Haupttasche sind etwas nervig.
Als Größenvergleich:
Geldscheine passen vorne gefalten rein, eine EC-Karte geht nicht durch die Öffnung. Aber die passt bequem in die Haupttasche.
Eure neko
Dienstag, 1. Juli 2014
SchnabelinaBag Micro
Von Schnabelina gibt es ja das kostenlose Taschenschnittmuster SchnabelinaBag. Dieses Schnittmuster gibt es in mehreren Größen, ich habe neulich die Medium genäht. Diese eignet sich als Strandtasche, Weekender, große Wickeltasche mit Wechselklamotten...
Für Lola habe ich eine mini noch etwas verkleinert: per Drucker auf 75% (oder waren es nur 70%?) ausgedruckt. Ist die Mini ca 30cm breit, schafft es die Micro auf gute 20cm in der Breite (spricht für 70%). Genau die richtige Größe für eine 2-jährige.
Viel gibts nicht dazu zu sagen: Den Jeansstoff spendet eine alte Jeans von Papa (ein Bein reicht). Der rosa-Stoff ist das Baumwollpendant vom Jersey im Geburtstagskleidchen...
Ich habe mich für offene Nähte entschieden, weil das so schön fluffig wird. Allerdings werden diese Nähte erst bei reger Nutzung wirklich hübsch. Deswegen sehen sie auf diesen Bilder noch ein wenig 'gerupft' aus. Die Tasche wird also im Laufe der Zeit immer hübscher (gelegentliches Fransen auf gleiche Länge stutzen vorausgesetzt)
Dazu habe ich eine Variation im Schnittmuster gewagt: die runde Klappe ist eigentlich eine aufgesetzte Tasche für die andere Taschenseite. Aber als Klappe mit Druck-Knopf macht sie sich in der Micro auch süß...:
Den Tragegurt hat die Seitennaht der Hose geliefert. Eigentlich braucht ein so kleines Kind keinen verstellbaren Gurt, ich habe ihr deswegen nur 2 Positionen mit Glitzerknopf gegönnt. Einmal lang, einmal kurz...
Eine Schlaufe aus Jeans mit Webband hält den Gurt noch einmal in Position.
Als Verschluß habe ich mich für einen geschlossenen Reißverschluß entschieden. (Leider hat das Silber auf den Zähnchen eine erste Wäsche nicht überlebt. Aber die Lurexfäden im Stoff an der Seite sind waschfest und glitzern schön)
Als Zipper noch ein wenig blingbling:
Und was passt rein?
Ein kleiner Teddy oder eine Puppe würden auch noch rein gehen. Genauso eine kleine Trinkflasche. Aber Mademoiselle ist mit ihrer Nuckisammlung zufrieden
Innen ist die Tasche mit einem Erdbeer-Kirsch-Baumwollstoff gefüttert ohne innere Taschen oder sonstige Hindernisse.
Experiment gelungen. Jetzt will Annika auch eine Tasche. Passend zu ihrem Geburtstagskleid. Aber ohne Fusseln an den Nähten (ist mir recht) Ja, ich habe das Muster auch noch aus Baumwolle (das Muster fand ich toll!). Nur mit einer farblich passenden, alten Papa Jeans wirds langsam eng. Ich muß mal im Vorrat tieftauchen gehen...
Eure
neko
Sonntag, 22. Juni 2014
Bernina-Bluse II
2. Versuch mit der Bernina-Bluse heute unter dem Motto: Mal was ausprobieren.
Ich wollte mal einen angeschnittenen Kragen nähen. So etwas habe ich bisher nur aus der Ferne gesehen. Aber er fällt so schön... finde ich.
Und weil ich schon beim Thema "angeschnitten" war, dachte ich mir, ich könnte vielleicht auch angeschnittene Ärmel gleich mit testen...
Korrekter Weise ist das wohl eher eine überschnittene Schulter: Schulternaht um 10cm verlängert und dann eine Linie runter zur Seitennaht gezogen.
Die Form vom Kragen, die sich hier ergeben hat, hat mich zwar etwas irritiert, aber mangels Erfahrung habe ich es mal dabei belassen. Der innenseitige Beleg wird aus dem Vorderteil 'entwickelt' und sieht aus, wie ein breiter Streifen der vorderen Seite. Eine kleine Änderung zum klassischen Beleg: ab Schulternacht 'doppelt' der Beleg lediglich den Kragen und ist mit diesem verstürzt.
Das liefert eine (unschöne) Naht im Genick. Jaja, ich fang schon an zu nörgeln...
nächste Frage: Was mache ich mit der Rückenpasse in Verbindung mit den Ärmeln? Optionen:
- Rückenpasse wegrationalisieren (Anleitung ist im Workshop unter der Rubrik 'Vereinfachungen/Schnittabwandlungen')
- Rückenpasse lassen und Ärmel wie vorne auch in einem Stück dazu machen (also seitlich verlängern) Nur ist dieser Teil am Rücken ja 2 Schnittmusterteilen zugeteilt. Welches bekommt dann den Ärmel? Die Passe oder das darunter?
- Den Ärmel mit Naht anschneiden. Schließlich gibt es auch ganz normale Ärmel, die auf der hinteren Seite eine Naht haben (aus 2 Teilen bestehen)
Und wenn ich die Passe behalte doppeln oder einfach machen? Wie nähe ich die gedoppelte Passe mit dem Kragen zusammen? Und was sagt der Ärmel dazu, wenn er im hinteren Teil plötzlich auf einem Streifen eine doppelte Stofflage hat?
Entscheidung: Passe behalten. Ärmel mit Zwischennaht. Nur eine Passe:
Lediglich für eine doppelte Absteppung (sieht von außen aus, wie eine Kappnaht) fehlte mir am Ende der Mut.
Alle Schnittmusteränderungen dieses Mal haben einen großen Vorteil: Wenn es nicht klappt, kann ich jederzeit auftrennen und die Originalversion nähen. Ich habe nämlich nur Stoff zugegeben, nirgends entfernt.
Der untere Saum ist 10 cm verlängert. Das ist auch nicht schlecht. die Wahrheit liegt wahrscheinlich bei 8cm mehr als im Original.
Das Ergebnis ist ... naja. Die Kragenform ist verbesserungswürdig. In Formung vorne, genauso, wie in Führung hinten rum. Dazu kommt, daß ich statt Vlieseline eine Gaze verwendet habe. Nicht schlimm, nur war die wohl doch noch nicht vorgewaschen und ist beim ersten Waschgang eingelaufen. Das konnte auch das Bügeleisen nicht mehr komplett retten.
Zu einer weißen Hose schaut es aus der Ferne ganz gut aus. Eine Jeans kommt sicher auch gut raus. (Das Bild hat übrigens Annika gemacht)
Noch schnell von hinten, leider verwackelt. Aber meinen kleinen Schatz hat es zu den Bügelperlen gezogen. Keine Nerven mehr für ein 2. Bild. Es geht aber eh nur um die Position vom unteren Saum. Man sieht: geht ganz gut, könnte aber gerne auch zwei cm kürzer sein:
Fazit: mal abgesehen von den technischen Problemen bei diesem Teil bin ich noch nicht ganz überzeugt ob der optische Vorteil eines angeschnittenen Kragens den Aufwand lohnt. Der näht sich nämlich nicht so doll, finde ich. Der angeschnittene Ärmel ist ok und wird sicher als Option für kurze Sommerblusen im Schnittmuster bleiben. Eventuell auch in einer leicht geschwungenen Version (im Schnittmuster bereits eingezeichnet).
Mal sehen ob ich mich nächstes mal schon an den Meeresstoff für die Rock-Blusen-Kombi traue oder ob ich vorher noch ein weiteres Probeteil mit einem anderen Kragen versuche.
Ich werde wohl Anouks Kragentutorial noch einmal sichten, bevor ich mich entscheide.
Eure neko
Ich wollte mal einen angeschnittenen Kragen nähen. So etwas habe ich bisher nur aus der Ferne gesehen. Aber er fällt so schön... finde ich.
Und weil ich schon beim Thema "angeschnitten" war, dachte ich mir, ich könnte vielleicht auch angeschnittene Ärmel gleich mit testen...
Korrekter Weise ist das wohl eher eine überschnittene Schulter: Schulternaht um 10cm verlängert und dann eine Linie runter zur Seitennaht gezogen.
Die Form vom Kragen, die sich hier ergeben hat, hat mich zwar etwas irritiert, aber mangels Erfahrung habe ich es mal dabei belassen. Der innenseitige Beleg wird aus dem Vorderteil 'entwickelt' und sieht aus, wie ein breiter Streifen der vorderen Seite. Eine kleine Änderung zum klassischen Beleg: ab Schulternacht 'doppelt' der Beleg lediglich den Kragen und ist mit diesem verstürzt.
Das liefert eine (unschöne) Naht im Genick. Jaja, ich fang schon an zu nörgeln...
nächste Frage: Was mache ich mit der Rückenpasse in Verbindung mit den Ärmeln? Optionen:
- Rückenpasse wegrationalisieren (Anleitung ist im Workshop unter der Rubrik 'Vereinfachungen/Schnittabwandlungen')
- Rückenpasse lassen und Ärmel wie vorne auch in einem Stück dazu machen (also seitlich verlängern) Nur ist dieser Teil am Rücken ja 2 Schnittmusterteilen zugeteilt. Welches bekommt dann den Ärmel? Die Passe oder das darunter?
- Den Ärmel mit Naht anschneiden. Schließlich gibt es auch ganz normale Ärmel, die auf der hinteren Seite eine Naht haben (aus 2 Teilen bestehen)
Und wenn ich die Passe behalte doppeln oder einfach machen? Wie nähe ich die gedoppelte Passe mit dem Kragen zusammen? Und was sagt der Ärmel dazu, wenn er im hinteren Teil plötzlich auf einem Streifen eine doppelte Stofflage hat?
Entscheidung: Passe behalten. Ärmel mit Zwischennaht. Nur eine Passe:
Lediglich für eine doppelte Absteppung (sieht von außen aus, wie eine Kappnaht) fehlte mir am Ende der Mut.
Alle Schnittmusteränderungen dieses Mal haben einen großen Vorteil: Wenn es nicht klappt, kann ich jederzeit auftrennen und die Originalversion nähen. Ich habe nämlich nur Stoff zugegeben, nirgends entfernt.
Der untere Saum ist 10 cm verlängert. Das ist auch nicht schlecht. die Wahrheit liegt wahrscheinlich bei 8cm mehr als im Original.
Das Ergebnis ist ... naja. Die Kragenform ist verbesserungswürdig. In Formung vorne, genauso, wie in Führung hinten rum. Dazu kommt, daß ich statt Vlieseline eine Gaze verwendet habe. Nicht schlimm, nur war die wohl doch noch nicht vorgewaschen und ist beim ersten Waschgang eingelaufen. Das konnte auch das Bügeleisen nicht mehr komplett retten.
Zu einer weißen Hose schaut es aus der Ferne ganz gut aus. Eine Jeans kommt sicher auch gut raus. (Das Bild hat übrigens Annika gemacht)
Noch schnell von hinten, leider verwackelt. Aber meinen kleinen Schatz hat es zu den Bügelperlen gezogen. Keine Nerven mehr für ein 2. Bild. Es geht aber eh nur um die Position vom unteren Saum. Man sieht: geht ganz gut, könnte aber gerne auch zwei cm kürzer sein:
Fazit: mal abgesehen von den technischen Problemen bei diesem Teil bin ich noch nicht ganz überzeugt ob der optische Vorteil eines angeschnittenen Kragens den Aufwand lohnt. Der näht sich nämlich nicht so doll, finde ich. Der angeschnittene Ärmel ist ok und wird sicher als Option für kurze Sommerblusen im Schnittmuster bleiben. Eventuell auch in einer leicht geschwungenen Version (im Schnittmuster bereits eingezeichnet).
Mal sehen ob ich mich nächstes mal schon an den Meeresstoff für die Rock-Blusen-Kombi traue oder ob ich vorher noch ein weiteres Probeteil mit einem anderen Kragen versuche.
Ich werde wohl Anouks Kragentutorial noch einmal sichten, bevor ich mich entscheide.
Eure neko
Samstag, 21. Juni 2014
Die Bernina-Bluse I
In meinem Schnittmusterschatz fehlt mir eine Basic-Bluse. Ich habe mir eine Hemdbluse gewünscht. Mit Rückenpasse, Manschetten an den Ärmeln, auf Figur geschnitten (weiter kann man sie immer nähen).
Nachdem ich gerade 2 meiner Lieblingsblusen wegen Materialermüdung entsorgen mußte, wurde dieser Wunsch dringender. In den Burdas der letzten 10 Jahre habe ich als erstes gewühlt und am Ende 2 Kandidaten der letzten 6 Jahre in der engeren Auswahl.
Und dann kam jemand mit dem Tipp, daß es da 2012 mal einen 12teiligen Workshop zu einer Hemdbluse gab. Bei Bernina:
Bernina Blusen-Workshop Teil1.
Also habe ich mir das auch noch mit angesehen... Das Blusenschnittmuster überzeugte. Ein kostenloser Downloadschnitt. Eine Brusttasche geht mir ab aber das ist schnell nachgebaut. Vorlagen habe ich einige.
Ein nicht unerheblicher Teil des Workshops befasst sich mit den Anpassungsmöglichkeiten an die eigene Figur und später dann mit der grundlegenden Wandelbarkeit des Schnittes: Passe weglassen, Schnitt insich vereinfachen um ihn schneller nähen zu können...
Das hat mir so gefallen, daß ich die Burda-Muster beiseite gelegt habe und mir mal dieses Schnittmuster genauer angesehen habe.
Körpernah/betont, Hemdbluse mit Stegkragen, durchgehende Knopfleiste, Ärmeln... ein erster Versuch empfiehlt sich hier aus einem 'Wegwerfstoff'. Wenn das Teil am Ende tragbar ist - auch gut.
In meiner Schwangerschaft habe ich von der Tante meines Mannes ein Kleid bekommen. Längsgestreifter Baumwollstoff. Dicke Kellerfalten unter der Brust. Das Ding saß wie Sack. Also habe ich dieses Ding für meinen Test gewählt, zerlegt und mal zugeschnitten.
Ein Teil habe ich am Ende 3x zugeschnitten: 1. Versuch: Den Vermerk 'Bruch' übersehen und den Rücken mit Mittelnaht zugeschnitten. 2. Versuch: Bluse von Haus aus verlängert (vorsichtige 6cm) aber am falschen Ende. 3. Versuch: geht doch...
Einen Stegkragen hatte ich bis dahin noch nicht genäht. Auch mit durchgehenden Knopfleisten habe ich keine Erfahrung. Das Gleiche trifft auf Manschettenärmel zu.
Weil ich ein Kleid recyceln wollte, habe ich die Ärmel vom Kleid verwendet. Kurzärmeliges Modell. Am Ärmel habe ich die Armkugel massiv abgeflacht, ich wollte sie weitestgehendst faltenfrei haben.
Auch habe ich mich am Ende für neue Knöpfe entschieden.
Vom Sack gibts kein Bild, vom ersten Bernina-Blusen-Versuch sehr wohl:
Wie bin ich nur auf die blöde Idee gekommen, einen schmalgestreiften Stoff zu verwenden? Da sieht man jede Ungenauigkeit. Gerade an Passe und Kragen... naja. Man sieht es nur bei genauerem Hinsehen.
An einigen Stellen ein wenig eng, Länge könnte einen Ticken mehr sein und der Brustabnäher endet auch noch etwas weit oben. Aber ansonsten: ein absolut vielversprechender Schnitt. Mit etwas Übung relativ schnell genäht. Schaumer mal, was er sonst noch so hergibt.
Eure
neko
Nachdem ich gerade 2 meiner Lieblingsblusen wegen Materialermüdung entsorgen mußte, wurde dieser Wunsch dringender. In den Burdas der letzten 10 Jahre habe ich als erstes gewühlt und am Ende 2 Kandidaten der letzten 6 Jahre in der engeren Auswahl.
Und dann kam jemand mit dem Tipp, daß es da 2012 mal einen 12teiligen Workshop zu einer Hemdbluse gab. Bei Bernina:
Bernina Blusen-Workshop Teil1.
Also habe ich mir das auch noch mit angesehen... Das Blusenschnittmuster überzeugte. Ein kostenloser Downloadschnitt. Eine Brusttasche geht mir ab aber das ist schnell nachgebaut. Vorlagen habe ich einige.
Ein nicht unerheblicher Teil des Workshops befasst sich mit den Anpassungsmöglichkeiten an die eigene Figur und später dann mit der grundlegenden Wandelbarkeit des Schnittes: Passe weglassen, Schnitt insich vereinfachen um ihn schneller nähen zu können...
Das hat mir so gefallen, daß ich die Burda-Muster beiseite gelegt habe und mir mal dieses Schnittmuster genauer angesehen habe.
Körpernah/betont, Hemdbluse mit Stegkragen, durchgehende Knopfleiste, Ärmeln... ein erster Versuch empfiehlt sich hier aus einem 'Wegwerfstoff'. Wenn das Teil am Ende tragbar ist - auch gut.
In meiner Schwangerschaft habe ich von der Tante meines Mannes ein Kleid bekommen. Längsgestreifter Baumwollstoff. Dicke Kellerfalten unter der Brust. Das Ding saß wie Sack. Also habe ich dieses Ding für meinen Test gewählt, zerlegt und mal zugeschnitten.
Ein Teil habe ich am Ende 3x zugeschnitten: 1. Versuch: Den Vermerk 'Bruch' übersehen und den Rücken mit Mittelnaht zugeschnitten. 2. Versuch: Bluse von Haus aus verlängert (vorsichtige 6cm) aber am falschen Ende. 3. Versuch: geht doch...
Einen Stegkragen hatte ich bis dahin noch nicht genäht. Auch mit durchgehenden Knopfleisten habe ich keine Erfahrung. Das Gleiche trifft auf Manschettenärmel zu.
Weil ich ein Kleid recyceln wollte, habe ich die Ärmel vom Kleid verwendet. Kurzärmeliges Modell. Am Ärmel habe ich die Armkugel massiv abgeflacht, ich wollte sie weitestgehendst faltenfrei haben.
Auch habe ich mich am Ende für neue Knöpfe entschieden.
Vom Sack gibts kein Bild, vom ersten Bernina-Blusen-Versuch sehr wohl:
Wie bin ich nur auf die blöde Idee gekommen, einen schmalgestreiften Stoff zu verwenden? Da sieht man jede Ungenauigkeit. Gerade an Passe und Kragen... naja. Man sieht es nur bei genauerem Hinsehen.
An einigen Stellen ein wenig eng, Länge könnte einen Ticken mehr sein und der Brustabnäher endet auch noch etwas weit oben. Aber ansonsten: ein absolut vielversprechender Schnitt. Mit etwas Übung relativ schnell genäht. Schaumer mal, was er sonst noch so hergibt.
Eure
neko
Mittwoch, 21. Mai 2014
Kein Glückliches Händchen
Im Moment habe ich bei der Wahl meiner Schnittmuster für mich echt kein Glück. Dieses Mal allerdings weniger emotionsgeladen.
Auch wieder ein Burda-Teil. Kunststück, ich bekomme die Burda ja im Abo und eigentlich ist immer etwas dabei, was ich auch mal probieren möchte. So auch dieses Mal in Ausgabe 05/2014 Modell 107.
Dieses Mal hat es mir der Ausschnitt angetan. So hübsch geschwungen. Und dazu ein paar wiener Nähte. Der Vorschlag von Burda als Oberstoff einen Blumenprint zu nehmen, gefällt mir auch. Das kommt dem leicht romantisch verspielten dieses Schnittes entgegen - finde ich. Und das Titelmodell ist es auch noch. Na, wenns nu nix wird...
Dieses Stück kommt allerdings in Normalgröße. Aber auch damit habe ich ja inzwischen Erfahrung. Im Oberteil ein paar cm weniger, in der Hüfte ein paar cm breiter, ein wenig an den Abnähern rumspielen (Körbchen B auf A minimieren), im Rücken ebenfalls ein paar cm wegnehmen oder an den Abnähern arbeiten und dann geht das schon irgendwie...
Weil der Ausschnitt mir doch etwas arg tief erschien, habe ich ihn auch gleich mal noch einige cm nach oben 'verlegt'. Es hätte sogar mehr sein dürfen.
Eine kleine Tücke: die Schulternaht existiert so nicht. Sie befindet sich ca 5cm nach hinten versetzt auf der Rückseite. Auch nett. Da sage ich nicht nein. Im Gegenteil. Ich finde das ganz elegant.
Das vorgegebene Modell hat in der Taille eine Art Micro-Röckchen angesetzt, auch "Schößchen" genannt. Das gibt eine hübsche Figur, allerdings mag ich persönlich das Gefalte am Ansatz nicht so. Deswegen habe ich diesen Teil weggelassen und die Oberteile passend verlängert und ausgestellt. Das gibt den gleichen Effekt mit weniger Gerüsche.
Damit ändern sich dann auch die Regeln fürs füttern. Im Original ist das Oberteil gefüttert und das Futter wird am Schößchenansatz innen schön mit verstürzt. Ich habe mein Futter auf die komplette Länge verlängert und bin dann würfeln gegangen.
Variante 1: Ich verstürze das ganze Teil mit dem Futter. Dann bekommt es etwas Stand und flattert nicht mehr so nett.
Variante 2: Ich verstürze nur bis zur Taille und lasse das Futter dann locker im Innenteil rumflattern.
Nachdem mein Oberstoff aber eh schon eher von der zwar weichen aber stabileren Sorte ist, habe ich mich für Variante 1 entschieden.
Ebenfalls nicht so begeistert war ich von der Lösung mit den Haken und Ösen als Verschluß. Nichts gegen Haken und Ösen. Aber bitte eine kleine Lage Stoff unten drunter. Dann zieht es nicht so rein
Ansonsten näht es sich nett. Als Zuckerl gibt es die Nähanleitung in bunt mit Schritt-für-Schritt-Bildern als Nähkurs im Heft.
Damit war das auch kein Drama. Ich muß nur endlich lernen meiner Nähmaschine nicht jeden Stich hinterherschauen zu wollen. Sonst kann ich nämlich auch mit der Hand nähen... Das ist dann ähnlich schnell.
Das Ergebnis ist ... naja. Es sieht nett aus. Zugegeben. Aber mal wieder nicht wirklich passend bei nicht vorhandener Oberweite. Es ist oben trotz Kürzung noch immer zu weit und zu lang. Die Schultern neigen dazu über die Schulter zu rutschen und. Ich bin nicht sicher ob ich es ganz fertig machen will. Es fehlt noch ein Haken, das verstechen einiger kleiner Fädchen und einmal durchwaschen um die Markierungslinien der diversen Abnäher und des hinzugefügten Unterstoffs an der Ösenseite zu entfernen.
Ich werde mindestens einmal darüber schlafen müssen um zu entscheiden ob ich es fertig mache und erst einmal behalte oder ob ich es gleich wieder zerlege...
Also man sieht es schon. Ganz nett aber nicht perfekt. Gerade im Bereich Ärmel und Oberweite. Hier passt es am schlechtesten.
Der Ärmel ist zudem auch ein wenig knapp in der Weite. Die Ärmel-Länge ist für ein Sommerteil durchaus angenehm.
Der tief ausgeschnittene Rücken ist auch ganz nett.
Das geschwungene Vorderteil sieht ebenfalls nett aus, hätte aber gerne noch den ein oder anderen cm höher sein dürfen. Und könnte etwas mehr Füllinhalt gebrauchen. (Doch wieder Baby und Stillbusen?)
Der Ärmelausschnitt geht zu tief runter. Vielleicht sollte ich mal eine Nummer kleiner versuchen und schauen ob das grundlegend besser passt und ich vielleicht nur in der Weite zugeben muß.
Aber nicht an diesem Modell.
Ich habe mich für fertig machen und waschen entschieden und dann schau ich noch mal. Vielleicht hilft ein Push-Up-BH ja der fehlenden Oberweite und damit dem Dekolleté ein wenig auf die Sprünge und das Teil wird für festliche Anlässe gut tragbar? Weil ansich ist es ein schönes, fast schlichtes und trotzdem elegantes Teilchen.
Nachrtag: So, ich habe mal gewaschen, gebügelt, einen entsprechenden BH untergezogen und noch ein paar Bildchen gemacht... besser wirds nicht.
Eigentlich ganz hübsch. Zumindest auf den Fotos. Ich werde mal meine Schwester fragen, wenn die keinen Stillbusen mehr hat. Vielleicht passt es der dann besser. So in ein bis zwei Jahren Und bis dahin schau ich mal, vielleicht trage ich es doch hier und da.
Was man wohl darunter ziehen kann? Bluse mit Kragen? Stehkragen? T-Shirt? Rundhalsausschnitt???
Eure neko
Auch wieder ein Burda-Teil. Kunststück, ich bekomme die Burda ja im Abo und eigentlich ist immer etwas dabei, was ich auch mal probieren möchte. So auch dieses Mal in Ausgabe 05/2014 Modell 107.
Dieses Mal hat es mir der Ausschnitt angetan. So hübsch geschwungen. Und dazu ein paar wiener Nähte. Der Vorschlag von Burda als Oberstoff einen Blumenprint zu nehmen, gefällt mir auch. Das kommt dem leicht romantisch verspielten dieses Schnittes entgegen - finde ich. Und das Titelmodell ist es auch noch. Na, wenns nu nix wird...
Dieses Stück kommt allerdings in Normalgröße. Aber auch damit habe ich ja inzwischen Erfahrung. Im Oberteil ein paar cm weniger, in der Hüfte ein paar cm breiter, ein wenig an den Abnähern rumspielen (Körbchen B auf A minimieren), im Rücken ebenfalls ein paar cm wegnehmen oder an den Abnähern arbeiten und dann geht das schon irgendwie...
Weil der Ausschnitt mir doch etwas arg tief erschien, habe ich ihn auch gleich mal noch einige cm nach oben 'verlegt'. Es hätte sogar mehr sein dürfen.
Eine kleine Tücke: die Schulternaht existiert so nicht. Sie befindet sich ca 5cm nach hinten versetzt auf der Rückseite. Auch nett. Da sage ich nicht nein. Im Gegenteil. Ich finde das ganz elegant.
Das vorgegebene Modell hat in der Taille eine Art Micro-Röckchen angesetzt, auch "Schößchen" genannt. Das gibt eine hübsche Figur, allerdings mag ich persönlich das Gefalte am Ansatz nicht so. Deswegen habe ich diesen Teil weggelassen und die Oberteile passend verlängert und ausgestellt. Das gibt den gleichen Effekt mit weniger Gerüsche.
Damit ändern sich dann auch die Regeln fürs füttern. Im Original ist das Oberteil gefüttert und das Futter wird am Schößchenansatz innen schön mit verstürzt. Ich habe mein Futter auf die komplette Länge verlängert und bin dann würfeln gegangen.
Variante 1: Ich verstürze das ganze Teil mit dem Futter. Dann bekommt es etwas Stand und flattert nicht mehr so nett.
Variante 2: Ich verstürze nur bis zur Taille und lasse das Futter dann locker im Innenteil rumflattern.
Nachdem mein Oberstoff aber eh schon eher von der zwar weichen aber stabileren Sorte ist, habe ich mich für Variante 1 entschieden.
Ebenfalls nicht so begeistert war ich von der Lösung mit den Haken und Ösen als Verschluß. Nichts gegen Haken und Ösen. Aber bitte eine kleine Lage Stoff unten drunter. Dann zieht es nicht so rein
Ansonsten näht es sich nett. Als Zuckerl gibt es die Nähanleitung in bunt mit Schritt-für-Schritt-Bildern als Nähkurs im Heft.
Damit war das auch kein Drama. Ich muß nur endlich lernen meiner Nähmaschine nicht jeden Stich hinterherschauen zu wollen. Sonst kann ich nämlich auch mit der Hand nähen... Das ist dann ähnlich schnell.
Das Ergebnis ist ... naja. Es sieht nett aus. Zugegeben. Aber mal wieder nicht wirklich passend bei nicht vorhandener Oberweite. Es ist oben trotz Kürzung noch immer zu weit und zu lang. Die Schultern neigen dazu über die Schulter zu rutschen und. Ich bin nicht sicher ob ich es ganz fertig machen will. Es fehlt noch ein Haken, das verstechen einiger kleiner Fädchen und einmal durchwaschen um die Markierungslinien der diversen Abnäher und des hinzugefügten Unterstoffs an der Ösenseite zu entfernen.
Ich werde mindestens einmal darüber schlafen müssen um zu entscheiden ob ich es fertig mache und erst einmal behalte oder ob ich es gleich wieder zerlege...
Von vorn (der unterste Haken fehlt noch). Zufallstreffer: das Muster rechts und links der Mitte passt fast exakt.
Seitlich: es spannt wie immer leicht im Ärmel. Der sitzt auch hier nicht so recht, wie es mir bequem und angenehm wäre.
Also man sieht es schon. Ganz nett aber nicht perfekt. Gerade im Bereich Ärmel und Oberweite. Hier passt es am schlechtesten.
Der Ärmel ist zudem auch ein wenig knapp in der Weite. Die Ärmel-Länge ist für ein Sommerteil durchaus angenehm.
Der tief ausgeschnittene Rücken ist auch ganz nett.
Das geschwungene Vorderteil sieht ebenfalls nett aus, hätte aber gerne noch den ein oder anderen cm höher sein dürfen. Und könnte etwas mehr Füllinhalt gebrauchen. (Doch wieder Baby und Stillbusen?)
Der Ärmelausschnitt geht zu tief runter. Vielleicht sollte ich mal eine Nummer kleiner versuchen und schauen ob das grundlegend besser passt und ich vielleicht nur in der Weite zugeben muß.
Aber nicht an diesem Modell.
Ich habe mich für fertig machen und waschen entschieden und dann schau ich noch mal. Vielleicht hilft ein Push-Up-BH ja der fehlenden Oberweite und damit dem Dekolleté ein wenig auf die Sprünge und das Teil wird für festliche Anlässe gut tragbar? Weil ansich ist es ein schönes, fast schlichtes und trotzdem elegantes Teilchen.
Nachrtag: So, ich habe mal gewaschen, gebügelt, einen entsprechenden BH untergezogen und noch ein paar Bildchen gemacht... besser wirds nicht.
Eigentlich ganz hübsch. Zumindest auf den Fotos. Ich werde mal meine Schwester fragen, wenn die keinen Stillbusen mehr hat. Vielleicht passt es der dann besser. So in ein bis zwei Jahren Und bis dahin schau ich mal, vielleicht trage ich es doch hier und da.
Was man wohl darunter ziehen kann? Bluse mit Kragen? Stehkragen? T-Shirt? Rundhalsausschnitt???
Eure neko
Dienstag, 20. Mai 2014
Verliebt...
...in ein Schnittmuster.
Ja, so etwas gibt es. Hätte ich mir auch nie träumen lassen.
Burda Magazin 04 2014 ein Kleid (Mod 117). Ansich unspektakulär. Wenn...ja wenn da nicht dieser Ausschnitt gewesen wäre. Ein Stoffstreifen, aus dem Nichts, der am Ausschnitt auftaucht, sich einmal sanft um die Taille schwingt und auf der anderen Seite wieder im Ausschnitt verliert... Keine Naht, kein Kragen, kein erkennbarer Ansatz. Aber trotzdem da. Irgendwo muß der Stoffstreifen doch her kommen?
Den Rest der Burda konnte ich nicht mehr genießen. Den Kinderoutfitbaukasten habe ich erst viel später entdeckt. Sein Pech, wenn er weiter hinten stand.
Das Ding mußte ich mir anschauen. Wie machen die das?
Und schon hatte ich die wunderbarsten Varianten im Kopf:
Da hilft nur noch eins: ausprobieren. Noch etwas Gutes hatte dieses Schnittmuster: es lag in Kurzgröße vor. Nachdem ich bei den letzten Oberteilen von Burda grundsätzlich großzügig im Oberkörperbereich gekürzt habe, wollte ich eh mal ausprobieren, ob ich bei Kurzgrößen weniger am Schnitt ändern muß.
Das Ergebnis vorweg: dieses Kleid hat so ziemlich alle Stadien durch, die man an einem Stück verbrechen kann: Verliebtheit, Größenwahn, Blindheit, herbe Enttäuschung und Rettung.
Also Material. Burda empfiehlt: elastischen Jaquard. ca 1.5m x 1.2m
Okay. Also in meiner geerbten Tischwäsche gewühlt und Damast gefunden (einfarbiges, gemustertes Material, bei dem die Sichtbarkeit und 'Färbung' des Musters vom Blickwinkel abhängt). Allerdings nicht elastisch. Auch die Zusammensetzung mit viel Polyester und wenig Baumwolle verspricht keine besonders angenehmen Trageeigenschaften. Kann man aber mit einem hautfreundlichen Futter innen alles richten. Aber die Menge: 0.7m x 1.2m Das wird nix.
Alternativen? Jersey ist zumindest schon mal elastisch. Aber dem fehlt eine wichtige Eigenschaft, die diese Schnittbesonderheit braucht um zu wirken: optische Veränderungen, ahängig vom Blickwinkel auf das Gewebe.
Und jetzt setzt der Größenwahn ein...
Paspeln. Damit kann man noch jede Linie betonen.
Und außerdem gefällt mir der Ärmel so nicht. Viel zu streng.
Das Gleiche mit dem Rock. Jersey ist ein leichtes, flatteriges Sommermaterial. Da passen Bleistiftrock und strenge Ärmel einfach nicht. Also die betreffenden Teile abgeändert: die Ärmel luftig weit geschnitten, fast, wie eine Glocke.
Den Rock ausgestellt und auf den albernen Schlitz hinten verzichtet.
Und weil wir schon dabei sind: wieso soll ich einen Reißverschluß einnähen, wenn ich doch Jersey verwende? Auch weg, mit dem Ding. Das macht die Rückenpartie einfacher zu nähen.
Und weils so schön ist können wir hinten dann alles gleich in einem Stück zuschneiden. Ist ja kein teilender Reißverschluß mehr da. Ein kurzer Check sagt allerdings: LAAANGSAM! Die Rückennaht ist nicht gerade, sondern leicht geschwungen. Also behalte ich das mal bei. Aber der Steg im Rücken, die Verlängerung von vorne... da kann man doch beide Vorderteile im Bruch zuschneiden? Das wird richtig raffiniert... ich bin hin und weg...
Also Schnittmuster angepasst und zugeschnitten. Die neuen Ärmel, den neuen Rock, Vorder- und Rückenteil. Vorder- und Rückenteile aneinandergeheftet und anprobiert, damit ich mich da nicht vertue und die Dinger am Ende völlig verdreht zueinander sind. Gestutzt. Seit wann sind Burdamodelle derart knackeng geschnitten, daß man fast nicht rein kommt? An der Kurzgröße liegt es nicht, die ändert nichts an der Breite. Falsche Konfektionsgröße überhaupt abkopiert? Nein.
Mit Blindheit geschlagen. Da ist ein kleiner Streifen im Schnittmuster, den ich als Besatz für den Schlitz im Rock gehalten habe, den ich ja nicht nähe. Tja... der kommt hinten in den Rücken. Wer macht denn sowas??? Also sieht dieser Teil jetzt aus, wie normal. Kleine Raffinesse dahin. Ich kann damit leben.
Nächster Schritt: die Paspel. Ausgemessen, vorbereitet, angenäht. Wieso fehlt da jetzt was? Sollte ich mich verrechnet habe? Aber gleich um über einen Meter? Naja, was solls. Noch mehr Paspel gemacht, noch mehr Paspel angenäht.
Kleid zusammengesetzt. Wieso habe ich jetzt 2xPaspel an dieser Naht? Na wenigstens weiß ich jetzt, daß ich mich nicht verrechnet hatte. Das Zuviel an Paspel abgetrennt. Kleid zusammengesetzt. Die Kreuzung vorne ist ein wenig fummelig, mit Paspel sowieso. Aber der Nahttrenner ist ja mein bester Freund. Wir schaffen das! Das Kleid und ich.
Anprobe. Vor dem Spiegel hingedreht, hergedreht, ein wenig gezupft hier, ein wenig gezupft da... also ne, das geht so gar nicht. Vor lauter Begeisterung für den Schnitt habe ich vergessen, daß ohne Busen ein tiefer V-Ausschnitt einfach nicht wirkt. Enttäuschung pur. Aber eigentlich bin ich nicht bereit das Teil zu einem TFT (Teil Für die Tonne) zu erklären.
Klassischer Rettungsversuch: Einsatz im V. Ein Fake-Shirt wird untergenäht. In meinem Fall, weil mein Jersey auch gerade mal so gereicht hat, nur ein kleines Dreieck an der richtigen Stelle.
Und dann ein Fotoshooting. Im Spiegel sah alles noch ganz gut aus. Auf den Bildern aber... zum weglaufen. Das Fake-Shirt klafft nach unten, als wolle es den Wasserfallausschnitt üben, die überkreuzten Stoffbahnen spannen und falten überall hin, nur nicht da, wo sie hin sollen. Gruselig.
Also die Problemzonen überarbeitet.
Und sieh da, ich bin durchaus zufrieden:
Ein luftiges, leichtes Sommerkleid für den diesjährigen Sommer, der hoffentlich schön warm ausfällt.
Aber von diesem Schnittmuster werde ich trotzdem die Finger lassen. Eine Rettungsaktion reicht mir.
Eure
neko
Ja, so etwas gibt es. Hätte ich mir auch nie träumen lassen.
Burda Magazin 04 2014 ein Kleid (Mod 117). Ansich unspektakulär. Wenn...ja wenn da nicht dieser Ausschnitt gewesen wäre. Ein Stoffstreifen, aus dem Nichts, der am Ausschnitt auftaucht, sich einmal sanft um die Taille schwingt und auf der anderen Seite wieder im Ausschnitt verliert... Keine Naht, kein Kragen, kein erkennbarer Ansatz. Aber trotzdem da. Irgendwo muß der Stoffstreifen doch her kommen?
Den Rest der Burda konnte ich nicht mehr genießen. Den Kinderoutfitbaukasten habe ich erst viel später entdeckt. Sein Pech, wenn er weiter hinten stand.
Das Ding mußte ich mir anschauen. Wie machen die das?
Und schon hatte ich die wunderbarsten Varianten im Kopf:
Da hilft nur noch eins: ausprobieren. Noch etwas Gutes hatte dieses Schnittmuster: es lag in Kurzgröße vor. Nachdem ich bei den letzten Oberteilen von Burda grundsätzlich großzügig im Oberkörperbereich gekürzt habe, wollte ich eh mal ausprobieren, ob ich bei Kurzgrößen weniger am Schnitt ändern muß.
Das Ergebnis vorweg: dieses Kleid hat so ziemlich alle Stadien durch, die man an einem Stück verbrechen kann: Verliebtheit, Größenwahn, Blindheit, herbe Enttäuschung und Rettung.
Also Material. Burda empfiehlt: elastischen Jaquard. ca 1.5m x 1.2m
Okay. Also in meiner geerbten Tischwäsche gewühlt und Damast gefunden (einfarbiges, gemustertes Material, bei dem die Sichtbarkeit und 'Färbung' des Musters vom Blickwinkel abhängt). Allerdings nicht elastisch. Auch die Zusammensetzung mit viel Polyester und wenig Baumwolle verspricht keine besonders angenehmen Trageeigenschaften. Kann man aber mit einem hautfreundlichen Futter innen alles richten. Aber die Menge: 0.7m x 1.2m Das wird nix.
Alternativen? Jersey ist zumindest schon mal elastisch. Aber dem fehlt eine wichtige Eigenschaft, die diese Schnittbesonderheit braucht um zu wirken: optische Veränderungen, ahängig vom Blickwinkel auf das Gewebe.
Und jetzt setzt der Größenwahn ein...
Paspeln. Damit kann man noch jede Linie betonen.
Und außerdem gefällt mir der Ärmel so nicht. Viel zu streng.
Das Gleiche mit dem Rock. Jersey ist ein leichtes, flatteriges Sommermaterial. Da passen Bleistiftrock und strenge Ärmel einfach nicht. Also die betreffenden Teile abgeändert: die Ärmel luftig weit geschnitten, fast, wie eine Glocke.
Den Rock ausgestellt und auf den albernen Schlitz hinten verzichtet.
Und weil wir schon dabei sind: wieso soll ich einen Reißverschluß einnähen, wenn ich doch Jersey verwende? Auch weg, mit dem Ding. Das macht die Rückenpartie einfacher zu nähen.
Und weils so schön ist können wir hinten dann alles gleich in einem Stück zuschneiden. Ist ja kein teilender Reißverschluß mehr da. Ein kurzer Check sagt allerdings: LAAANGSAM! Die Rückennaht ist nicht gerade, sondern leicht geschwungen. Also behalte ich das mal bei. Aber der Steg im Rücken, die Verlängerung von vorne... da kann man doch beide Vorderteile im Bruch zuschneiden? Das wird richtig raffiniert... ich bin hin und weg...
Also Schnittmuster angepasst und zugeschnitten. Die neuen Ärmel, den neuen Rock, Vorder- und Rückenteil. Vorder- und Rückenteile aneinandergeheftet und anprobiert, damit ich mich da nicht vertue und die Dinger am Ende völlig verdreht zueinander sind. Gestutzt. Seit wann sind Burdamodelle derart knackeng geschnitten, daß man fast nicht rein kommt? An der Kurzgröße liegt es nicht, die ändert nichts an der Breite. Falsche Konfektionsgröße überhaupt abkopiert? Nein.
Mit Blindheit geschlagen. Da ist ein kleiner Streifen im Schnittmuster, den ich als Besatz für den Schlitz im Rock gehalten habe, den ich ja nicht nähe. Tja... der kommt hinten in den Rücken. Wer macht denn sowas??? Also sieht dieser Teil jetzt aus, wie normal. Kleine Raffinesse dahin. Ich kann damit leben.
Nächster Schritt: die Paspel. Ausgemessen, vorbereitet, angenäht. Wieso fehlt da jetzt was? Sollte ich mich verrechnet habe? Aber gleich um über einen Meter? Naja, was solls. Noch mehr Paspel gemacht, noch mehr Paspel angenäht.
Kleid zusammengesetzt. Wieso habe ich jetzt 2xPaspel an dieser Naht? Na wenigstens weiß ich jetzt, daß ich mich nicht verrechnet hatte. Das Zuviel an Paspel abgetrennt. Kleid zusammengesetzt. Die Kreuzung vorne ist ein wenig fummelig, mit Paspel sowieso. Aber der Nahttrenner ist ja mein bester Freund. Wir schaffen das! Das Kleid und ich.
Anprobe. Vor dem Spiegel hingedreht, hergedreht, ein wenig gezupft hier, ein wenig gezupft da... also ne, das geht so gar nicht. Vor lauter Begeisterung für den Schnitt habe ich vergessen, daß ohne Busen ein tiefer V-Ausschnitt einfach nicht wirkt. Enttäuschung pur. Aber eigentlich bin ich nicht bereit das Teil zu einem TFT (Teil Für die Tonne) zu erklären.
Klassischer Rettungsversuch: Einsatz im V. Ein Fake-Shirt wird untergenäht. In meinem Fall, weil mein Jersey auch gerade mal so gereicht hat, nur ein kleines Dreieck an der richtigen Stelle.
Und dann ein Fotoshooting. Im Spiegel sah alles noch ganz gut aus. Auf den Bildern aber... zum weglaufen. Das Fake-Shirt klafft nach unten, als wolle es den Wasserfallausschnitt üben, die überkreuzten Stoffbahnen spannen und falten überall hin, nur nicht da, wo sie hin sollen. Gruselig.
Also die Problemzonen überarbeitet.
Und sieh da, ich bin durchaus zufrieden:
Ein luftiges, leichtes Sommerkleid für den diesjährigen Sommer, der hoffentlich schön warm ausfällt.
Aber von diesem Schnittmuster werde ich trotzdem die Finger lassen. Eine Rettungsaktion reicht mir.
Eure
neko
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