Also geht es ins Nähzimmer...
Ein paar alte Jeans, der Rest meiner ersten Hose, ein goldgestreifter Stoff, der mal eine Bluse werden sollte (keine Ahnung, was mich da geritten hat, inzwischen finde ich diese Idee sehr unerfreulich.)
Ich habe mich für ein bereits bewährtes Schnittmuster entschieden: Schnabelina Bag. Ich habe sie bereits in medium genäht (Der Wohnwagen) und in Micro (2. Geburtstag vom Krähchen). Für meine Handtasche habe ich mich für small entschieden. Aber noch während die Small am ausdrucken war, habe ich meine Meinung geändert und doch lieber eine mini gemacht. Zumal das Schnittmuster schon vorbereitet war. Sogar doppelt. (Da habe ich wohl nicht aufgepaßt.)
Und noch ein wenig zeichnen...
Nachdem ich mit colorieren fertig war, war ich nicht mehr so begeistert. Das Muster zu viel, die Farben zu bunt... Aber dezenter geht ja immer.
Kleiner Zwischenstand:
Vorder- und Rückseiten sind fertig. Ich habe mich gegen bunt entschieden und es bei orange belassen.
Ein besonderer Streifen, hier habe ich auch noch zum hellen orange gegriffen, welches auf dem schwarz wie gelb wirkt. Das orange ist übrigens auch eher ein rot, kommt aber wie ein tiefes orange rüber. Nicht nur auf den Fotos.
Und hier findet sich auch der Grund für den Namen "Grenzgänger". Denn ich habe Techniken übergreifend verwendet. Die Muster kommen aus dem Quiltingbereich. Die aufgesetzten Taschen und Ecken sind auch ordentlich gesandwiched und technisch gesehen gequiltet. Der Einzelstreifen und einige Muster auf der Tasche sind auf nackten Jeansstoff genäht und fallen damit eher in die Kategorie Freihandsticken oder Fadenmalen.
Noch ein wenig hier und da und dort... und das wars dann auch schon. Gleich mal ein Größenvergleich alt gegen neu:
Ja, eine Small wär vielleicht doch etwas besser gewesen. Aber für den Tagesgebrauch reicht sie inzwischen.
Und jetzt das Ergebnis in Bildern:
Mein bunter Hosenstoff versteckt sich in den aufgesetzten Taschen:
Innenleben:
Wer mich kennt weiß, daß ich es nicht gut finde in einer dunklen Tasche nach etwas zu kramen. Wenns nach mir ginge, bekämen Taschen innen einen selbstleuchtenden Stoff. Da dieser aber noch nicht verfügbar ist, bin ich vorerst mit weißem Stoff zufrieden.
Der goldgestreifte Stoff ist auf der Strecke geblieben und wurde gegen meinen Standard-Futterstoff für Stabiles getauscht. Irgendein sehr festes Satin-Zeug in weiß.
Und damit man das besser sieht, habe ich sie mal umgekrämpelt...
Auf der einen Seite ein Innentasche mit Reißverschluß.
Auf der anderen Seite 2 Steckfächer und an der Kante eine kleine Tasche mit Karabiner am Band für meinen Haustürschlüssel.
Und so kann das dann mit Inhalt aussehen:
Dazu ein verstellbarer Schultergurt:
Ach so, ja. Sie hat natürlich ein kleines 'Geheimnis'. Man kann sie bei Bedarf ein wenig größer machen:
Und hier versteckt sich auch der besondere Streifen. Ich stelle sie mal auf den Kopf, damit er besser zu sehen ist:
Und jetzt? Aufräumen!!
Fazit? Auch in kleiner werden es nicht weniger Stofflagen. Gerade die letzte Abstepprunde oben an der Kante ist grenzwertig für meine Maschine. Dazu kommt, daß in dieser kleinen Version der Abstand zwischen Tragegurt-Befestigung und Kante zu kanpp wird. Ich habe an diesen Stellen einen Reißverschlußfuß genommen und an der Außenkante aufgesetzt. Damit ging es dann.
Mit den Paspeln da oben bin ich technisch auch unzufrieden. Das war so dick, daß ich dort nicht abgesteppt habe, sondern davor abgesetzt und danach die Naht neu angesetzt habe. Mal sehen, es gibt ein paar bewährte Methoden solche Ecken zu 'entschärfen'.
Ob ich sie noch einmal nähen würde? Ein ganz klares: Ja. Ich bekomm langsam Übung

Eure neko