Wochenrückblick #06 2013 - 'Murphys Gesetz', 'Alles wird gut' und 'Wir schaffen das!'
Die Woche fing mit einem Riesenschreck und gigantischem Glück an.
Montag 06:00 morgens: die Rauchmelder im Haus schlagen Alarm. Ursache: Feuer im Heizungskeller.
Die zu waschenden Badvorleger sind wohl der Heizung etwas zu nahe gekommen und haben Feuer gefangen. Gert hats als erster gefunden und die Dinger noch rechtzeitig im nahen Waschbecken ersäuft.
Der Heizbrenner lief nicht mehr (selbst abgeschalten) und sah vorne auch etwas angekokelt aus. Mehr nicht. Wir haben ihn erst einmal nicht weiter angefasst (kein Neustartversuch o.ä.) und den Strom von der Heizung abgeschalten. Gigantisches Glück und ein Hoch auf die Erfindung der funkvernetzten Rauchmelder.
Kurz nach 8 dann unseren Gas-Wasser-Heizungs-Mann angerufen. Der kam, schaute sich die Bescherung an, drehte noch den Gas-Haupthahn zu und meinte nur: Da haben die Flammen reingeschlagen. Der muss getauscht werden. Da geht reparieren nicht mehr (zu gefährlich). Und weil das uralte Modell ect. pp... haben die neuen Teile auch gleich ihre Wasserkessel dabei, der alte Tank kann also auch gleich raus. Und weil diese modernen Teile keine ordentliche Abwärme mehr produzieren, muß der Kamin auch umgebaut werden. Der Meister hat dann auch gleich unseren Schornsteinfeger angerufen und geklärt, was er im Kamin erwarten darf und was er bestellen muss...
Und jetzt kommt die Kette der Hindernisse (Murphys Gesetz: "Alles was schief gehen kann, geht schief".): Gert hatte diese Woche einen Job im Ausland, Flieger ging Montag Mittag. Er hat es vorher noch geschafft mit der Versicherung zu telefonieren... Sie werden wohl einen Teil der Rechnung übernehmen, aber nicht alles.
Der Rest des Tages war dann eher 'einrichten auf mindestens eine Woche ohne heißes Wasser aus der Leitung und ohne Zentralheizung'. Das heißt: Fußbodenheizungen anschmeissen (Elektro, die werden deswegen nur im Notfall aktiviert), Kachelofen einheizen (Grundofen, der braucht ein paar Stunden viel einheizen, damit er was bringt), in den Bädern Thermoskannen mit heißem Wasser verteilen. Decken verteilen, rausfinden welche Türen offen bleiben müssen und welche geschlossen werden sollten um in allen wichtigen Räumen eine ausreichende Temperatur zum schlafen und wohnen zu erhalten.
Dienstag: Faschingsdienstag, nur ein halber Krippentag. Aber es gibt ja noch Mareili. Also haben wir kurzerhand hier mit den Kinder gespielt und Abend gegessen und nicht gebadet Heizungstechnisch ist nicht viel passiert außer: Angebot (Kostenvoranschlag) vom Meister Hiki, an die Versicherung geschickt, zusammen mit Photos, mit der Versicherung telefoniert, dem Meister gesagt, er soll loslegen (heißt: Material bestellen). Alles wird gut. Hoffentlich.
Mittwoch: 1. Großkampftag. Unser Handwerker kam und zusammen mit einem Kumpel hat er die alte Heizung ausgebaut. Am Nachmittag habe ich dann meine Mutter angerufen, ob sie wenigstens Annika am Donnerstag (da wäre sie vormittags hier bei mir gewesen) nehmen könne. Das hat sie getan und Annika durfte bei Oma auch gleich übernachten und wurde Freitag morgen von Oma in die Kinderkrippe gebracht. *uff*. Die kleine Krähe wurde bereits anstrengend und brauchte sehr viel Körperkontakt (zu Deutsch, sie war nur zufrieden, wenn sie auf meinem Arm sitzen durfte). Man sagt, Babies spüren Stress bei den Eltern und werden ebenfalls unruhig.
Donnerstag: 2. Großkampftag. Morgens wurde 'ein Paket neue Heizung' angeliefert.
Der Meister kam und gemeinsam haben wir die dann in den (leergeräumten) Keller gebracht. Leider hat das mitgelieferte Montageset vorn und hinten nicht gepasst. Nach mehreren Telefonaten mit dem Verkäufer, viel Gefluche und viele verlorene Stunden, hat der Meister dann auf diese 'windige Fehlkonstruktion' verzichtet und es gleich so gemacht, wie er es eigentlich vor hatte: klassisch mit stabilen Rohren... Die kleine Krähe war inzwischen nur noch ein Häufchen Heul auf Mamas Arm: Müde (weil bei dem Lärm auch nicht viel mit schlafen ist), neugierig, weil alles so spannend ist und kuschelbedürftig, weil auf Mamas Arm ist man ja sicher. Wir schaffen das! Was sollen wir auch sonst tun?
Als sie dann endlich eingeschlafen war, habe ich Meister Hiki im Keller geholfen, sogut es ging.. Rohre gehalten, damit er Abstände messen kann, Wasserwage gereicht, sonstiges Werkzeug angereicht...
...und durch den hohen Zeitverlust dauerte das... bis 23:30. Aber dann war das Teil soweit drin, alle Wasseranschlüsse wieder dran. Nur Gas fehlte 'noch', der Kamin und ein wenig 'Kleinkram'.
Freitag: 3. Großkampftag. Morgens kam noch ein kleines Paket Zusatzmaterial. Dann kam der Meister und ein Kumpel und es ging los... mit Schnee. Es schneite!!! kreisch! Und die Jungs mussten doch aufs Dach wegen des Kamins. Da oben war kein vernünftiges arbeiten, weil alles voll Eis und Schnee war. Die Rohre gingen nicht rein, weil der Kamin einen Betondeckel hat. Hübsch anzuschauen aber nicht mal eben so beiseite zu schieben. Der Elektriker kam und hat schon mal einen neuen Außentemperaturfühler angeschlossen. Irgendwann gegen Mittag: Kriesensitzung. Das geht alles so nicht. Kaminkehrer dazugeholt (der kam glücklicher Weise auch sofort) und verhandelt ... und ein Provisorium rausgehandelt. Provisorium bis zum Frühling, wenn das Wetter wieder so ist, daß man auf dem Dach auch ordentlich was tun kann. Die neue Heizung läuft vorerst mit Frischluft von innen (hat die alte auch gemacht und das Fenster im Keller hat in der Scheibe eh schon ein fehlendes Stück zwecks Zwangslüftung). Dafür auf dem Dach den Kamin nur notdürftig nach oben rausverlängert und den Nachbarkamin so gelassen, wie er ist. Noch einmal losgefahren, weitere Ersatzteile gekauft.
Gegen 14:30 kam Papa dann wieder heim und klang wie... Bett. Sofort und auf der Stelle! Er hat trotzdem Annika noch abgeholt, so konnte ich bei den Handwerkern bleiben. Aber irgendwann wars dann vorbei. Ich habe ihn dann kurz nach 20:00 ins Bett geschickt.
Der Handwerker ist gegen 19:00 noch einmal los, eine andere Baustelle schnell einschieben und war gegen 20:30 wieder hier. Weitermachen. Ich habe geholfen (die Krähe hat geschlafen) und gemeinsam haben wir Gert beim husten zugehört während Meister Hiki Rohre abgelängt und eingebaut hat. Der Kaminkehrer hatte am Nachmittag quasi eine Art Abnahme gemacht, damit war das schon mal erledigt. Und Meister Hiki arbeitete und verlegte neue Abgasrohre und machte Hähne zum amateurtauglichen befüllen der Anlage... und wir befüllten testweise die Kreisläufe und sperrten wieder zu und zogen Verbindungen nach und haben nach Gaslecks geschaut (Schnüffelgerät hat auch nicht angeschlagen), aber es gab keine... und 23:30 endlich: Schalter umlegen und die Heizung in Betrieb nehmen.
Ich bin mit Meister Hiki dann noch ein Bier (bleifrei) in der Küche trinken gegangen. Danach haben wir noch einmal alles kontrolliert und er ist heimgefahren und ich bin Richtung Bett gewankt. Oben dann: hunderttausend Dinge, die ich noch schnell machen muß: die Fußbodenheizungen wieder ausschalten, Kram vom Heizkörper nehmen, damit wir da nicht gleich die nächste Überraschung erleben ... und dann kam auch die kleine Krähe wieder und wollte nicht wieder einschlafen... Ich habe sie dann mit einer guten Portion Mama-Milch beruhigt und dann durfte ich auch umfallen. Irgendwann gegen 0:30.
Samstag:
...und bis kurz nach 7 schlafen! *Wundervoll*! Ein Danke an meine Kinder! So einen Luxus habe ich seit Lolas Geburt nicht mehr gehabt. Papa Gert klingt auch etwas besser, aber von gesund ist der noch weit entfernt. Ich habe endlich eine heiße Dusche bekommen und mir die Haare waschen dürfen (wollte ich schon vor einer Woche machen). Danach Frühstück. Und dann sind Papa und Annika einkaufen gefahren und der Meister ist gekommen. Letzte 'Kleinigkeiten' machen: Druckausgleichstopf an die Wand schrauben), Abwasser verlegen, aufräumen, alte Anlage zum entsorgen auf den Hänger laden... Gegen 15:30 war alles soweit fertig und er konnte in sein Wochenende starten.
Danach waren wir dann noch mit Annika und Lola auf ein Stündchen bei 'Freunden' zum modellfliegen.
Und am Abend sagte der Toaster phump und verschied. Nicht schlimm, das Teil war ein 12DM-Teil von 1995 oder so. Dafür hat er super gehalten. Wir haben schnell mal aufgezählt, was als nächstes kaputt gehen könnte. Küche, Heizung, Auto - alles neu. Bleiben noch: Dach, Waschmaschine, Staubsauger... Mal sehen ob und wenn ja wie lange jetzt erst einmal Ruhe ist.
Gert und die Kinder habe ich gegen 20:00/20:30 ins Bett geschickt und noch eine gute Stunde Chaos beseitigt: Küche und Essbereich, schmutzige Wäsche zusammensammeln und im Waschkeller sortieren, den nassen, angekokelten Flokati aufhängen, damit er in seiner Tüte nicht schimmelt. Wir heben ihn noch ein Weilchen auf (falls die Versicherung ihn noch haben will). Vielleicht verkaufe ich ihn ja danach als moderne Kunst auf Ebay? Blogeintrag ein wenig weiterschreiben...
Und um 22:15 bin dann auch ich ins Bett geschlichen...
Sonntag: Nachmittags Indoorspielplatz für Annika. Dieser Spielplatz ist keine Dauereinrichtung, aber sehr reizvoll. Es werden (schlicht) normale Turngeräte und viele Weichbodenmatten aufgestellt. Altersklasse bis 6 Jahre (alles, was laufen kann). Von 14-17:00. Das ist ein guter Wert, da viele (aber nicht alle) mit ihren Kindern erst ab 15:00 ankommen (Mittagschlaf). Wir werden wohl diesen Event nächsten Monat noch einmal mitnehmen, wenn es passt.
Am Abend alle Kinder in Rekordzeit am schlafen gehabt. Annikas Husten klingt allerdings unerfreulich. Beobachten.
Was diese Woche auf der Strecke geblieben ist:
- Dienstags-Bentobox
- Baden für alle Kinder
- jede Form von Hobbies oder Entspannung (außer, man betrachtet Handwerker versorgen und Kinder jonglieren als entspannendes Hobby)
Was diese Woche besonders macht:
- Einer Katastrophe entgangen
- Eindeutig schlechtes Karma, derzeit. Ich muß etwas dagegen tun!
Ich wandere jetzt auch ins Bett, der Schlafmangel fordert seinen Tribut und ich brauche meine Nerven nächste Woche auch noch. Ich behaupte nicht, daß es nur besser werden könne. Bei ehrlicher Betrachtung gibt es noch jede Menge Spielraum. In beide Richtungen! Also wünsche ich mir einfach eine 'bessere' Woche als die letzte.
Eure
neko
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