Ich quilte nicht. Ich mache auch kein Patchwork. Genauso wenig nähe ich Unterwäsche oder stricke.
Aber das heißt noch lange nicht, daß ich es nicht zumindest mal ausprobiere...
1. schneller Versuch aus dem Handgelenk:
Das Läppchen ist irgendwas bei 6x10 cm oder so. Also bestenfalls Nadelkissen-Größe. Ich hatte jetzt keine Wunder erwartet, aber das da sah einfach nur Sch...lecht aus. Dabei hat es sich ganz angenehm genäht...
Also habe ich mal rumgefragt, ob mir jemand sagen kann, warum das so unansprechend aussieht. Mir wurde dringend empfohlen, doch lieber erst mal systematisch anzufangen und zu üben. Ich und systematisch üben... ein Widerspruch in sich.
Aber Onlinekurse mag ich, da mich weder jemand zwingt, sie zu einer bestimmten Zeit zu besuchen, noch mich jemand schief anschaut, wenn ich nur mit einem halben Ohr hinhöre, meine Übungen nicht so mache, wie verlangt und was halt sonst so in Unterrichtsstunden passiert, was die Trainer nicht gerne sehen. Sieht ja keiner, wenn ich nebenher News lese - gell?
Empfohlen wurde mir dieser freie, kleine Onlienkurs von Bernina. Dazu habe ich mir mal den kostenlosen Patchwork/Quilting-Startup-Kurs von Craftsy gegeben.
Damit habe ich dann beschlossen, daß es ja nicht schaden kann, die netten Übungen aus dem Bernina-Kurs zumindest mal durchzuspielen. Das Bedeutet: Rechteck vorzeichnen und mit kleinen Blasen oder Kieselsteinchen füllen (lauter kleine Kreise).
Und weil ich mich ja nie an Übungsvorgaben halten kann, habe ich noch einen anderen Tipp, einer lieben Hobbyschneiderin angenommen und mir kurz auf Papier aufgezeichnet, was ich machen will.
Dazu der Tipp, es mal mit einem größeren Stück Stoff zu versuchen. Irgenwas zwischen 20 und 40 cm im Quadrat.
Ebenfalls eine Empfehlung war, das Wunschmuster vorher mit der Hand auf Papier zu malen. Man sieht, viel Geduld hatte ich nicht, Kieselsteinchen auf Papier zu kringeln. Dafür kam mir dann der Fluß dazu und die Idee, daß keiner zwingend Rechtecke ausfüllen muß....
Naja. Es kam, wie es kommen mußte. Ich habe mir die Hauptlinien mit Kreide auf ein Stück Stoff gezeichnet (wahrscheinlich mal eine alte Tischdecke oder ein Bettlaken), ein Sandwhich gebaut (2 Lagen Stoff und dazwischen eine Lage Volumenvlies). Die ganze Chose mit 4 Stecknadeln fixiert (okay, der Fluß hat auch noch ein paar Nadeln bekommen) und bin mal mit meiner Maschine 'flirten' gegangen.
Ich stelle fest, ich habe eine Wohlfühlgröße an Kreisen und alles, was größer ist, kostet Überwindung. Dazu habe ich festgestellt, daß ich mich im Laufe der Zeit immer versucht habe, mit dem linken Fuß in meinen Fußboden zu stemmen Also wieder demonstrativ entspannt und gerade hingesetzt und weiter gings.
Das Ergebnis gefällt mir jetzt aber doch so gut, daß ich es nicht wegschmeißen mag. Ich habe es ganz mega-super-klassisch:
...in einen Sofakissenbezug verwandelt.
So sieht das Teil übrigens von hinten, also innen, aus:
Und weil ich so wahnsinnig stolz drauf bin, gibts auch ein Label:
Mein Geburtstagsgeschenk an mich.
Eure neko